Eine Poliklinik aus DDR-Zeiten in ein modernes AOK Gesundheitszentrum umzuwandeln, erwies sich wesentlich komplexer als gedacht: Einerseits enthielt die Fassade Asbest, andererseits musste sie unter laufendem Betrieb rück- und wieder neu aufgebaut werden. Dabei hatte die Versorgung der Patienten weiterhin so reibungslos wie möglich zu verlaufen. Deshalb wurden die Fassadenflächen nur abschnittsweise eingerüstet. Die asbestbelasteten Platten wurden mittels einer speziellen Gerüsteinhausung aus Plattenmaterial in Kombination mit Unterdruck entfernt. Vor den Fassaden in den Innenräumen des gesamten Gebäudes wurden Staubschutzwände mit Beleuchtung errichtet. Wegen der festgelegten Arbeitszeiten und -flächen verliefen Demontage und Entsorgung trotzdem mühsam und langsam. Zeitweise erforderliche Nachteinsätze belasteten das Team zusätzlich. Letzten Endes wurden 2.800 m2 Fassadenfläche neu gestaltet und energetisch überarbeitet, parallel dazu wurde auch die Haustechnik erneuert. Die alte kupferfarbene Rasterfassade erhielt eine moderne Fassadendämmung, durch die sich neue Fensterbänder mäanderförmig um das Gebäude winden. Dies gibt dem Gesundheitszentrum einen hellen, freundlichen und zeitgemäßen Anstrich. Auch im Innenbereich ist das Facelift gelungen: Weiße, glatt verputzte Wände in Kombinationen mit einem dunklen Bodenbelag im Eingangsbereich sowie orange-rote Fußböden in den Gängen sorgen für ein modernes Ambiente und geben Nutzern des Gebäudes Orientierung. Für das Entrée entwickelten BA eine Lichtinstallation in den Farben der AOK – ein weiteres schönes Highlight.

Blumers Architekten
Generalplanung und Baumanagement GmbH

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